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Abstracts zu den Vorträgen

Freitag, 20.11.15

14.30 - 14.45 Robert Zydenbos / Friedhelm Hartenstein Begrüßung
14.45 - 15.15 Peter-Arnold Mumm

Die "Arier" im Veda und bei Darius

 

Präsentation

Bibliographie

Der Ursprung des "Arier"-Worts ist bis heute unklar. Altpersisch ariya-, "in der Reihe ‎Achaimenide-Perser-Ariya eine höhere Einheit als die Perser bezeichnend" (Schmitt), bezieht ‎sich auf die Sprache (oder die Schrift) und auf die Religion; in sassanidischer Zeit wird das ‎Wort zu einem politischen Begriff gemünzt (Iran < *ariyānām GenPl. "[Land] der Arier)"). – ‎Im Rigveda finden sich drei Wörter: arí- "fromm; gottlos; begierig; Feind", aryá- "gütig (von ‎den Göttern); treu ergeben (von der Gesinnung gegen die Götter)" und ārya- "zu den aryá- ‎gehörig (?) (ethnische Selbstbezeichnung?)". Paul Thieme hat die semantischen Divergenzen ‎als Ausdruck der Ambivalenz der Gastfreundschaft zu erklären versucht: der Gast (arí-) hat ‎einen feindlichen und einen freundlichen Aspekt, ähnlich wie lat. hostis; aryá- ist nach ‎Thieme der "Gastherr", ārya- die Selbstbezeichnung eines "wirtlichen" Volks. Benveniste hat ‎dagegen eingewandt, dass eine solche ethnische Selbstbezeichnung typologisch einzigartig ‎wäre. Tatsächlich lassen die vedischen Texte auch andere Deutungen zu. Der Vortrag geht der ‎Frage nach, was das definierende Moment an dieser im Altindischen und Altiranischen ‎auftauchenden (ethnischen?) Selbstbezeichnng war.‎
15.15 - 15.45 Essam Hammam

Echnaton, seine Leute und die Sprache: ein politisch induzierter Sprachwandel in der Amarna-Zeit

Präsentation

16.00 - 16.30 Jared Miller Wie die Hethiter Leute kategorisierten und über sie sprachen Bekanntlich haben sich die Kriterien, nach denen ein „Volk“ bezeichnet wird, durch die Jahrhunderte verschoben, die Kategorien sind instabil. Der Vortrag bietet eine Zusammenfassung der bei den Hethitern geläufigen Bezeichnungen von Menschengruppen, mit Schwerpunkt auf Sprache als Identitätsmerkmal. Dabei wird nach Hinweisen auf Wechselbeziehungen zwischen Sprache und kulturellen oder sozialen Zuweisungen gesucht.
16.30 - 17.00 Nevra Lischewski

Türkische Sprachreform: Institutionen und Individuen

Präsentation

Sprachreformen sind im Allgemeinen in Sprachpolitik eingebunden. Sie stehen im ‎Zusammenhang mit historischen, gesellschaftlichen, sozialpsychologischen, ‎kulturanthropologischen, vor allem aber politischen Aspekten, Ausrichtungen und ‎Zielsetzungen.‎
Die politischen Aspekte einer Sprachreform gehen in der Regel auf Vorstellungen und ‎Mythen von der identitätsstiftenden Kraft einer Sprache zurück, die einerseits in der ‎Gesellschaft bereits existierten und die andererseits in der Wissenschaft (Archäologie, ‎Historie, Linguistik) ansatzweise entwickelt wurden. Die Idee von der identitätsstiftenden ‎Kraft der Sprache steht in engem Zusammenhang mit der europäischen Geschichte des 19. ‎Jahrhunderts und dem Prozess der Entstehung von Nationen und den ihnen eigenen ‎Machtverhältnissen.‎
Im Vortrag wird gezeigt, dass die türkische Sprachreform, die mit der Gründung der Republik ‎Türkei (29.10.1923) initiiert wurde, nicht nur, wie der Titel „Einführung des lateinischen ‎Alphabets“ suggeriert, sprachregulative, sondern im wesentlichen politisch motivierte Ziele ‎verfolgte. Dies führte zu gesellschaftlichen Spannungen, die bisher in der linguistischen und ‎soziopolitischen Literatur über die Türkische Sprachreform noch nicht hinreichend untersucht ‎wurden.‎
Mit Hilfe von Berichten aus Tageszeitungen aus der Zeit zwischen 1928-1935 werde ich ‎darstellen, welchen – nicht nur bildungspolitischen – Einfluss die Türkische Sprachreform auf ‎die Individuen ausgeübt hat und wie die Bevölkerung damit umgegangen ist.‎
17.00 - 17.30 Christian Göhlert

Die Sprache als Mittel der Identitätskonstruktion in der japanischen Volkskunde

Präsentation

Als sich die japanische Volkskunde Anfang des letzten Jahrhunderts als akademische Disziplin etablierte, sah sie eine ihrer Hauptaufgaben in der Erlangung und Sicherung der Deutungshoheit in Fragen japanischer Kultur und Identität angesichts sich beschleunigender Modernisierungsprozesse und wachsender kultureller Einflüsse von außen. Dabei spielte die Sprache von Anfang an eine wichtige Rolle, sowohl als Mittel der Abgrenzung gegen Interpretation von außen (etwa über die Gleichsetzung von japanischer Sprache und japanischem Geist, wobei dieser überhaupt nur Muttersprachlern zugänglich sei) als auch bei der Konstruktion von japanischer Einzigartigkeit (etwa durch den Versuch, die Bezeichnungen für bestimmte kulturelle Phänomene auf dem Wege teils abenteuerlicher etymologischer Herleitungen für das Japanische zu reklamieren und so dem Vergleich mit Parallelphänomenen aus anderen Kulturen zu entziehen). Der Vortrag geht der Frage nach, wo diese sprachlichen Strategien bewusst gewählt wurden und wo sie unbewusst über die Prämissen der Begründer des Faches in den Diskurs hinein getragen wurden.
17.45 - 18.15 Wolfgang Schulze

Zur Frage der Ethnizität des sogenannten Kaukasisch-Albanischen

Präsentation (22 MB)

In historischen Quellen wird seit den Zeiten der Antike von einem seit dem (späten?) 4. Jahrhundert christianisierten Herrschaftsraum (‚Königreich’) im östlichen Transkaukasus berichtet, der griechisch unter dem Namen Ἀλβανία (altarmenisch Աղուանք (Ałuankc) bekannt war (das Endonym ist unbekannt). Unter Bezug auf Theophanes von Mitylene berichtet Strabo (Geographie XI,4,6) dass in ‚Albanien’ zu den Zeiten der Kampagnen des Pompeius im Transkaukasus (66-64 v. Chr.) sechsundzwanzig Sprachen (oder Dialekte?) gesprochen wurden, woraus gewöhnlich unter der problematischen Gleichung ‚Sprache=Ethnie’ auf eine stark multiethnische Komponente in diesem Herrschaftsraum geschlossen wird. Die Tatsache, dass hellenistische und altarmenischen Quellen schon früh von ‚den Albanern’ als einheitlichem und aktivem Agenten in den Auseinandersetzungen besonders zwischen Rom und dem parthischen Herrschaftsraum gesprochen wird, muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass das multiethnische Milieu des albanischen Herrschaftsraums zu einer albanischen ‚Ethnizität’ zu verschmelzen begann.
Bis 2000 gab es nur spärliche Hinweise auf die sprachliche Landschaft Albaniens. Bekannt war, dass es ein ‚albanisches’ Schrifttum gegeben hatte (seit der Christianisierung in einer eigenen, dem armeno-georgischen Schriftenkreis angehöriger Schrift), wovon jedoch nur wenige sehr kurze inschriftliche Funde erhalten geblieben sind. Seit der Entdeckung und Entzifferung der sog. ‚kaukasisch-albanischen’ Palimpseste (Sinai-Kloster) hat sich dies jedoch drastisch geändert (Gippert, Schulze et al. 2009). Die Sprache der albanischen Schriftdokumente konnte als ein Vorläufer des heutigen Udischen, einer kleinen ostkaukasischen (lezgischen) Minderheitensprache in Aserbaidschan identifiziert werden. Die Tatsache, dass dieses ‚Kaukasisch-Albanische’ offenkundig als religiöse, eventuell auch staatsöffentliche Sprache innerhalb des albanischen Herrschaftsraums verwendet wurde, lässt vermuten, dass Sprecher dieser Sprache eine wesentliche Rolle in der Konstitution der ethnischen albanischen Landkarte spielten. In meinem Vortrag möchte ich linguistische und (kultur-)historische Evidenzen zusammenführen, um der Frage nachzugehen, in welchem Umfang sich hieraus die soziolinguistische und damit gegebenenfalls Ethnizität konstituierende Rolle des Kaukasisch-Albanischen rekonstruieren lässt.
18.15 - 18.45 Patrizia Cordin

Romance and German toponyms in a border area: An inquiry on some alpine place names in Dizionario toponomastico trentino

Präsentation

Romance and German languages have co-existed in Trentino for centuries. Different linguistic varieties are traditionally spoken in the province: (i) the so-called “Trentino”, which is the shorthand for the many varieties used in the area, belonging to the Lombardo-Venetian dialects (see Pellegrini 1977), (ii) Ladin, a Romance minority language spoken in val di Fassa near the Dolomites; (iii, iv) Cimbrian and Mòcheno (Fersentalerisch), two German minority languages spoken in two different areas of Trentino since the Middle Ages (ca. 11th-12th Century), when Southern-Bavarian groups moved to this territory and settled down in the area between Lavarone and Asiago (see Bidese 2010) and in Fersental (Rowley 1986).
The two German varieties nowadays are spoken only in few villages (Cimbrian in Luserna/Lusern, Mòcheno in Palai en Bersntol/Palù del Fersina, Garait/Frassilongo, Vlarotz/Fierozzo), but we can find some traces of the ancient German settlements in different Trentin areas. The most evident traces are place names: since toponyms are conservative, they function as clear signals for the presence of ancient groups of inhabitants in a territory. Many German place names are still known and used in Trentino in territories other than Cimbrian and Mòcheno villages, in particular in Vallarsa, Folgaria, Lavarone, Valsugana, Val di Non and Piné. Evidence of this is given in Battisti 1940; Floess 2009; Mastrelli Anzilotti 1979, 1988, 1998; Paternoster 1996-7, Zambelli 1996-7).
The aim of this presentation is to illustrate how a systematic research on this topic can be conducted on the DTT online. This data-base, which contains about 130.000 place names, is part of the project Dizionario Toponomastico Trentino - DTT. We will focus on a specific area (Lavarone) in order to show how the use of different key-words allows for different research possibilities in the DTT online.

References

Battisti C., Glossario degli appellativi tedeschi ricorrenti nella toponomastica atesina, Firenze, 1940.
Bidese E. (a cura di), Il cimbro negli studi di linguistica. Padua, Unipress, 2010.
Floess L. (a cura di), Dizionario Toponomastico Trentino. Ricerca geografica 11. I nomi locali del comune di Vallarsa, Trento, Provincia autonoma di Trento, Soprintendenza per i Beni librari archivistici e archeologici, 2009.
Mastrelli Anzilotti, G., "L'elemento tedesco nella toponomastica della Valle di Non", in Valle del Fersina e le isole linguistiche di origine tedesca nel Trentino. S. Michele all'Adige - Trento, Museo degli usi e costumi della gente trentina, 1979, 135-145.
Mastrelli Anzilotti G., "Influssi tedeschi nella toponomastica trentina", in Trentino: nomi di luogo, Trento, Provincia autonoma di Trento, 1988, 31-37.
Mastrelli Anzilotti G., "I toponimi di origine tedesca", in Flöss L. (a cura di), I nomi locali dei comuni di Novaledo, Roncegno, Ronchi Valsugana,Trento, Provincia autonoma di Trento. Servizio Beni librari e archivistici, 1998, 43-48.
Paternoster M., Toponimi germanici nel comune di Lavarone e in alcuni comuni della Valsugana, tesi di laurea, Università di Trento, a.a. 1996-7.
Pellegrini, G. B. (1977). Carta dei dialetti d'Italia. Pisa: Pacini.
Rowley, A. (1986). Fersental (Val Fèrsina bei Trient/Oberitalien): Beschreibung einer Sprachninselmundart. Tübingen: Niemeyer.
Zambelli G., Toponimi germanici nel comune di Lavarone, tesi di laurea, Università di Trento, a.a. 1996-7.

Samstag, 21.11.15

9.15 - 9.45 Ken Massy

"Die Schnurkeramiker" – Kultur, Gruppe, Einheit? Das archäologische Problem zur Definition von Identitätsgemeinschaften

Präsentation (14 MB)

Völker und Sprachen in vorgeschichtlichen Epochen zusammenzubringen scheint ein fast unmöglich zu lösendes Problem darzustellen, dem man mit der Analyse materieller Hinterlassenschaften kaum näher kommen kann. Zu fragen bleibt, inwieweit sich archäologisch fassbare Hinterlassenschaften mit einer sich selbst als Gemeinschaft bezeichnenden Gruppe von Menschen in Einklang zu bringen sind.
„Die Schnurkeramiker“ sind eines der Paradebeispiele der prähistorischen Archäologie, wenn es um die Verbindung von Identitätsgemeinschaft und Sprache geht. Sie wurden als in den Westen einfallende Steppenkrieger gesehen, die die Grundlage der indoeuropäischen Sprachen mit sich brachten. Neue archäologische und genetische Untersuchungen an Gräbern der Yamnaya-Kultur, aus der die „Kultur mit Schnurkeramik“ hervorgegangen ist, zeigen neue Lösungsansätze, aber auch neu entstandene Probleme.
9.45 - 10.15 Fabian Heil Zypern in der Spätbronzezeit: ein „kulturelles Konglomerat"? Für die Prähistorie Zyperns werden lange Phasen scheinbarer Isolation postuliert, die mit dem Auslaufen der mittleren Bronzezeit gegen 1700 v. Chr. enden. Durch Handel und Kontakte in die Ägäis, mit dem hethitischen Großreich, Ägypten und den levantinischen Stadtstaaten habe eine „dramatische Transformation durch Kontakte mit und die Assimilation von externen kulturellen Einflüssen“ die Gesellschaft auf der Insel verändert. Dies zeige eine Vielzahl hybrider Formen, die anhand ihrer ikonografischen Charakteristika eben diesen Einflusssphären zugeordnet werden. Auch wenn sich diese insbesondere auf küstennahe Siedlungszentren konzentrieren, wird das gesamte Zypern der Spätbronzezeit als „kultureller Schmelztiegel“ bezeichnet, der verschiedene Elemente der umliegenden „Hochkulturen“ in sich vereine.
Bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. sei schließlich eine Gesellschaft entstanden, die auf der gesamten Insel eine gemeinsame materielle Kultur teile, obwohl sich in den Schriftquellen durch die parallele Verwendung verschiedener Sprachen (Eteozyprisch, Griechisch und Phönizisch) weiterhin die Präsenz benachbarter Kulturen fassen lässt. In diesem Beitrag soll daher diese kulturelle Abhängigkeit während der Spätbronzezeit diskutiert und ihre Funktion als „Schmelztiegel“ und Vorstufe einer entwickelten zyprischen Kultur in Frage gestellt werden.
10.15 - 10.45 Zsolt Simon

Die Griechen und das Phönizische in Kilikien: die zyprische Verbindung

Handout

Dank der neuesten Forschungen ist klar geworden, dass man mit einem griechischsprachigen Anteil in der Bevölkerung (zumindest in der Elite) des späthethitischen Staates von Hiyawa rechnen muss. Die Herkunft dieser Griechen blieb allerdings bislang unklar. Einer weit verbreiteten Annahme zufolge sind sie nach dem Zerfall des hethitischen Reiches aus der Ägäis eingewandert. Die dafür verwendeten Argumente sind allerdings weder chronologisch noch ethnisch zwingend (z. B. der Mythos von Mopsos; Hypachäer, der frühere Name der Kilikier), und sogar teilweise falsch (die angebliche Herleitung von Hiyawa aus Ahhiyawa; die angebliche Erwähnung Ahhiyawas in der KARATEPE-Inschrift).
In diesem Beitrag wird eine andere Hypothese entwickelt, nämlich dass diese Griechen aus Zypern stammen. Dieser Vorschlag beruht darauf, dass, wenn sich die Anwesenheit der Griechen in Hiyawa eindeutig nachweisen lässt, Kilikien und Zypern zu einer kulturellen Koine gehörten (oder zumindest nahe kulturelle Beziehungen pflegten), die sowohl archäologisch als auch sprachwissenschaftlich greifbar ist. Dies kann nicht nur mit den bisherigen Beobachtungen in Einklang gebracht werden, sondern könnte auch das bisher ungelöste Problem erklären, aus welchem Grund die Hiyawa-Griechen neben dem einheimischen Luwischen auch das Phönizische benutzt, ja bevorzugt haben: zu jener Zeit konnten die Griechen nämlich nur in Zypern mit dem Phönizischen in Kontakt gekommen sein.
11.00 - 11.30 Thomas Krefeld / Stephan Lücke / Bernd Päffgen Römisch-romanische Kontinuität in den nördlichen Alpen und im Alpenvorland: linguistische und achäologische Befunde in der Synopse

Verba Alpina

Mehrdimensionales Publizieren

11.30 - 12.00 Mechthild Pörnbacher

Latein als Vatersprache: Reflexionen in mittelalterlichen Quellen

Handout

Die Herausbildung der Volks und Nationalsprachen in Europa brachte mit sich, dass Latein zu einer „Vatersprache“ (Karl Langosch) wurde, die in der Schule erlernt werden musste.
Entsprechend diesem Prozess entstanden Hilfsmittel wie Grammatiken, Glossare oder zweisprachige Sprachführer. Es wurde aus dem Lateinischen und ins Lateinische übersetzt. Lehrer unterrichteten Grammatik, Rhetorik und Metrik. Gesandtschaften und Missionare benötigten Dolmetscher, die des Lateinischen mächtig waren – Quellengattungen und Berufsgruppen spiegeln das Verhältnis der Volkssprachen zum Lateinischen und den Grad seiner Beherrschung.
Konkrete Beispiele aus Sankt Galler Quellen illustrieren Probleme im Miteinander und Nebeneinander der Sprachen und ihre Wahrnehmung durch die gebildeten Mönche, die von Haus aus deutschsprachig waren.
12.15 - 12.45 Andreas Kaplony Arabisch als Reichssprache
12.45 - 13.15 Marianne Pade Neo-Latin and the Formation of Italian National Identity My paper will examine the strategies adapted by the early Italian humanists to appropriate the Latin language for their own cultural project and use it as an argument for Italian cultural hegemony.
The Latin language was hailed as essential for the cultural achievement of both ancient Rome and early Renaissance Italy - as well as being one of its primary manifestations. Humanist writers, from Petrarch and onwards, would evoke a long lost Golden Age, then about to return, as an integral part of their national identity. By making language a central aspect of the myth, Italian humanists succeed in effectively linking humanist Latin with Italian cultural identity.
13.15 - 13.30 Walther Sallaberger Abschluss