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Vita

Prof. Skribnik, geboren 1953, hat im April 2001 die Nachfolge von Frau Prof. Dr. Ingrid Schellbach-Kopra im Institut für Finnougristik/Uralistik an der LMU angetreten. Ihre Forschungsschwerpunkte sind syntaktische Typologie, Morphosyntax, Dokumentation und Beschreibung der bedrohten sibirischen Sprachen, Soziolinguistik und Ethnologie der uralischen Völker Sibiriens.

Elena Skribnik studierte an der Universität Novosibirsk allgemeine Sprachwissenschaft, Sinologie, Japanologie und Russistik (Magister 1975), im Promotionsstudium Turkologie, Mongolistik und Finnougristik (Promotion in allgemeiner Sprachwissenschaft 1979, Staatl. Universität Moskau; Habilitation in Mongolistik 1989, Institut für Mongolistik und Tibetologie, Ulaan-Ude).  1980-2001 arbeitete sie in der Abteilung "Sprachen Sibiriens" im Forschungsinstitut für Philologie der Russischen Akademie der Wissenschaften (Sibirische Abteilung, Novosibirsk), dessen Vize-Direktorin sie seit 1997 war.

Im Rahmen des Projekts "Syntax der Sprachen Sibiriens in typologischer Perspektive", das von ihrer Lehrerin, Prof. M. Tscheremisina, initiiert wurde, begann Frau Skribnik 1977 mit linguistischer Feldforschung – erst bei altaischen, dann auch bei uralischen Völkern Sibiriens. Als Autorin und Herausgeberin hat sie an fünf Monographien und mehr als 20 Sammelbänden mitgewirkt, die die Ergebnisse dieses Projekts zusammengefaßt haben. Seit 1985, nach ihrer ersten Expedition zu den obugrischen Völkern der Chanten und Mansen, konzentriert sich ihre Arbeit auf diese Sprachen, weil sie ihrer soziolinguistischen Situation nach zur Kategorie der "stark bedrohten Sprachen" gehören. In derselben Arbeitsgruppe hat sie den zunächst experimentellen Studiengang für Studierende indigener Völker Sibiriens mitorganisiert. 1994-95 gelang die Eröffnung des Lehrstuhls für Sprachen und Folklore der Völker Sibiriens an der Universität Novosibirsk und der Fakultät für ob-ugrische Nationalpädagogik in Chanti-Mansijsk. Sie unterrichtete an beiden Orten Finnougristik, Altaistik und allgemeine Sprachwissenschaft; viele ihrer Studenten sind bereits promoviert und unterrichten oder erforschen selbst ihre Muttersprachen.

1993-1994 und 1997 arbeitete sie als Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung im Institut für Finnougristik/Uralistik der Universität Hamburg; als DAAD-Gastprofessorin unterrichtete sie an der LMU München (1999) und an der Universität Hamburg (2000).